Reda Kateb, geboren 1977 in Ivry sur Seine, ist ein französischer Schauspieler mit algerischen Wurzeln, der seit den 2000er Jahren zu den markantesten Charakterdarstellern des französischen Kinos zählt. Er arbeitet oft in Filmen, die soziale Wirklichkeit und moralische Grauzonen ausloten, und verbindet körperliche Präsenz mit einer stillen, konzentrierten Spielweise.
Einen wichtigen Platz in seiner Filmografie nimmt PARIS PRESTIGE (2016, Regie Hame Bourokba und Ekoue Labitey) ein. Als Nas bewegt er sich durch das Milieu von Pigalle und trägt die Mischung aus Gangsterdrama und Milieustudie mit großer Intensität. In GARE DU NORD (2013, Regie Claire Simon) spielt Kateb den jungen Soziologen Ismael. Der Film wurde 2013 beim Locarno International Film Festival uraufgeführt und zeigt ihn in einer zurückgenommenen Rolle, die seine Aufmerksamkeit für Zwischentöne betont.
International bekannt wurde er mit Hippocrate (2014), wofür er 2015 den César als Bester Nebendarsteller erhielt, sowie mit Django (2017), das ihm eine César Nominierung als Bester Hauptdarsteller einbrachte. Für Hors Normes (2019) wurde er erneut für den César nominiert. 2015 gewann er außerdem den Prix Patrick Dewaere, der junge herausragende Schauspieler des französischen Films auszeichnet. Diese Preise spiegeln seine kontinuierliche Anerkennung in Frankreich wider.
Katebs Profil reicht von politischem Kino bis zu großen internationalen Produktionen. Rollen in Filmen wie A Prophet und Zero Dark Thirty erweiterten seine Sichtbarkeit über Frankreich hinaus. Insgesamt steht Reda Kateb für ein modernes, vielschichtiges Schauspiel, das Figuren mit innerer Spannung und großer Menschlichkeit auflädt.
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