Vincent Rottiers zählt zu den vielseitigsten Schauspielern des französischen Kinos. Geboren 1986 in Dijon, machte er bereits als Jugendlicher mit intensiven Darstellungen in sozial geprägten Dramen auf sich aufmerksam. Seine Karriere begann Anfang der 2000er-Jahre mit Rollen in Coming-of-Age-Filmen, bevor er sich schnell als feste Größe im europäischen Arthouse-Kino etablierte.
In POMPEI (2019, Regie: Anna Falguères und John Shank) verkörpert er die Figur Toxou – einen jungen Mann, der in einer verlassenen Landschaft zwischen Loyalität, Sehnsucht und Überleben schwankt. Der Film, der bei den Internationalen Filmfestspielen von Berlin vorgestellt wurde, besticht durch seine minimalistische Bildsprache und Rottiers’ eindrucksvolle körperliche Präsenz.
Ein wichtiger Karrierehöhepunkt war seine Rolle in Dheepan (2015, Regie: Jacques Audiard), der bei den Filmfestspielen von Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde. Ebenso überzeugte er in Renoir (2012, Regie: Gilles Bourdos), einem poetischen Drama über Kunst, Krieg und Familie, sowie in L’Apollonide – Haus der Lust (2011, Regie: Bertrand Bonello), das im Wettbewerb von Cannes lief. Weitere bekannte Arbeiten umfassen Le Passé (2013, Regie: Asghar Farhadi) und Nocturama (2016, Regie: Bertrand Bonello), die seine Vielseitigkeit und sein Gespür für anspruchsvolle Stoffe unterstreichen.
Vincent Rottiers wurde mehrfach für den César nominiert, unter anderem als Bester Nachwuchsdarsteller. Mit seiner kompromisslosen Rollenauswahl und einer unverwechselbaren Intensität steht er für das moderne französische Charakterkino – zwischen sozialer Realität, existenzieller Tiefe und künstlerischem Risiko.
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