Der 6-jährige Jean geht zur Schule. Seine Mutter ist eigentlich immer auf Reisen und schickt ihm Postkarten, die dir Nachbarin ihm vorliest. Oskar-nominiert. Für Jean läuft beim Schuleintritt alles schief: Erst verirrt er sich in den Gängen des Schulhauses, um dann vom Schuldirektor persönlich ins Klassenzimmer begleitet zu werden. Hier warten eine strenge Lehrerin und spottende Kinder auf ihn. Auf dem Pausenplatz dreht sich alles um das Murmelspiel, doch niemand will Jean mitspielen lassen. Der Junge lässt sich aber nicht so einfach unterkriegen. Als er verspricht, Metallmurmeln zu beschaffen, scheint er auf mehr Akzeptanz seiner Mitschüler zu stossen. Es ist geradezu einfach, in die Fabrik des Vaters zu gelangen, wo die begehrten Murmeln in Kugellagern enthalten sind. Als am nächsten Tag die Polizei in der Schule vorfährt, verstecken Jean und die anderen Kinder gemeinsam das Beweismaterial. Eine weitere Ebene der Geschichte schildert Jeans ambivalente Freundschaft mit dem älteren Nachbarsmädchen aus einer unterprivilegierten Familie. Sie liest Jean Postkarten vor. Gemeinsam stellen sie sich Erlebnisse von Jeans Mutter in Amerika bei Buffalo Bill vor. Das Nachbarsmädchen ist es jedoch auch, dass Jean harsch den Glauben an St. Nikolaus raubt. In «Maman est en Amérique, elle a rencontré Buffalo Bill» zeichnen die Regisseure Marc Boréal und Thibaut Chatel eindringlich nach, wie unzimperlich Kinder miteinander umgehen, wenn es um die Frage von Ausschluss oder Dazugehören geht. Einfühlsam beschreibt er den Schuleintritt, jenen wichtigen Moment in der Entwicklung eines Kindes, in dem die magische Welt langsam durch die vermeintliche Realität der Erwachsenen abgelöst wird.Nominiert für den Oskar des bester Animationsfilms (2014).
Animation
1h 15min
tous publics
LB
FR
Der 6-jährige Jean geht zur Schule. Seine Mutter ist eigentlich immer auf Reisen und schickt ihm Postkarten, die dir Nachbarin ihm vorliest. Oskar-nominiert.
Für Jean läuft beim Schuleintritt alles schief: Erst verirrt er sich in den Gängen des Schulhauses, um dann vom Schuldirektor persönlich ins Klassenzimmer begleitet zu werden. Hier warten eine strenge Lehrerin und spottende Kinder auf ihn. Auf dem Pausenplatz dreht sich alles um das Murmelspiel, doch niemand will Jean mitspielen lassen. Der Junge lässt sich aber nicht so einfach unterkriegen. Als er verspricht, Metallmurmeln zu beschaffen, scheint er auf mehr Akzeptanz seiner Mitschüler zu stossen. Es ist geradezu einfach, in die Fabrik des Vaters zu gelangen, wo die begehrten Murmeln in Kugellagern enthalten sind. Als am nächsten Tag die Polizei in der Schule vorfährt, verstecken Jean und die anderen Kinder gemeinsam das Beweismaterial. Eine weitere Ebene der Geschichte schildert Jeans ambivalente Freundschaft mit dem älteren Nachbarsmädchen aus einer unterprivilegierten Familie. Sie liest Jean Postkarten vor. Gemeinsam stellen sie sich Erlebnisse von Jeans Mutter in Amerika bei Buffalo Bill vor. Das Nachbarsmädchen ist es jedoch auch, dass Jean harsch den Glauben an St. Nikolaus raubt. In «Maman est en Amérique, elle a rencontré Buffalo Bill» zeichnen die Regisseure Marc Boréal und Thibaut Chatel eindringlich nach, wie unzimperlich Kinder miteinander umgehen, wenn es um die Frage von Ausschluss oder Dazugehören geht. Einfühlsam beschreibt er den Schuleintritt, jenen wichtigen Moment in der Entwicklung eines Kindes, in dem die magische Welt langsam durch die vermeintliche Realität der Erwachsenen abgelöst wird.Nominiert für den Oskar des bester Animationsfilms (2014).