Minutiös folgt der Film den Abläufen vor Gericht und führt das (manchmal unfreiwillig komische) Theater der Justiz-Routine vor Augen. Der Anfang wirkt noch vertraut aus Domestic Violence (2001), Frederick Wisemans erstem Film über Gewaltätigkeit in familiären Zusammenhängen: Ein Polizeieinsatz an einer Straße vor einem Einfamilienhaus in Tampa, Florida, bei dem eine erste Rekonstruktion des Tathergangs öfters von den heraufbrechenden Emotionen behindert wird. Im weiteren Verlauf schlägt der Film allerdings den entgegengesetzten Weg zu seinem Vorgänger ein und ist doch die logische Fortsetzung: Wo Teil eins von den Opfern dominiert wurde sowie die Arbeit in einem Sozialzentrum in den Mittelpunkt rückte und damit gleichsam nicht institutionalisierte Strategien des Konfliktsmanagements verfolgte, verlagert Domestic Violence 2 sein Augenmerk auf die Täter und das Geschehen an seinen angestammten Ort in den Gerichtssaal.
Dokus
3h 16min
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Minutiös folgt der Film den Abläufen vor Gericht und führt das (manchmal unfreiwillig komische) Theater der Justiz-Routine vor Augen.
Der Anfang wirkt noch vertraut aus Domestic Violence (2001), Frederick Wisemans erstem Film über Gewaltätigkeit in familiären Zusammenhängen: Ein Polizeieinsatz an einer Straße vor einem Einfamilienhaus in Tampa, Florida, bei dem eine erste Rekonstruktion des Tathergangs öfters von den heraufbrechenden Emotionen behindert wird. Im weiteren Verlauf schlägt der Film allerdings den entgegengesetzten Weg zu seinem Vorgänger ein und ist doch die logische Fortsetzung: Wo Teil eins von den Opfern dominiert wurde sowie die Arbeit in einem Sozialzentrum in den Mittelpunkt rückte und damit gleichsam nicht institutionalisierte Strategien des Konfliktsmanagements verfolgte, verlagert Domestic Violence 2 sein Augenmerk auf die Täter und das Geschehen an seinen angestammten Ort in den Gerichtssaal.